Ballschule Volleyball

Prof. Dr. Klaus ROTH
Gründer der Ballschule Heidelberg

«Die Ballschule Volleyball ist ein langjährig erprobtes Praxisprogramm mit dem die sportspielübergreifende Ballschul-Philosophie und die bewährten volleyballbezogenen Konzepte für das Kinder- und Jugendtraining zielgerichtet miteinander verknüpft werden. Ganz in diesem Sinne kann die Ballschule Volleyball – bildlich betrachtet – als letzte Treppenstufe der allgemeinen Ballschulausbildung und als erste Stufe der Anfängermethodik bzw. der Grundlagenschulung in der Sportart Volleyball interpretiert werden. Sie eignet sich für den Einsatz im Schulsport – vor allem in den Klassenstufen 3 bis 7 – und stellt eine innovative Ergänzung zu den volleyballspezifischen Vereinsangeboten für Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren dar. Die Ballschule Volleyball versteht sich dabei als ein Kindersportprogramm für Alle. Ihre angezielte Wirkungsbreite reicht von der Förderung talentierter kleiner Ballkünstler bis hin zu Kindern mit motorischen Entwicklungsdefiziten.»

Die Ziele, Inhalte und Methoden der Ballschule Volleyball orientieren sich einerseits an den bekannten Prinzipien der Ballschule Heidelberg: den Leitsätzen der Entwicklungsgemäßheit, der Vielseitigkeit, der Freudbetontheit und des spielerisch-beiläufigen (impliziten) Lernens. Andererseits gewinnen im Laufe der Durchführung des Programms volleyballgerichtete und volleyballspezifische Schwerpunktsetzungen sowie das instruierte Spielen und Üben zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurden für die Ballschule Volleyball 20 Lernziele ausgewählt bzw. definiert und drei Gruppen von altersgerechten Basiskompetenzen zugeordnet.

Ziele: Das ABC der Ballschule Volleyball

Die Lernziel-Säule A enthält sechs sportspielübergreifende Koordinationsbausteine, die Säule B acht volleyballgerichtete sensomotorisch-taktische Bausteine und die Säule C sechs volleyballspezifische Technikbausteine. Dieses ABC der Ballschule Volleyball soll den Kindern genauso vertraut werden wie das normale ABC. Ähnlich wie Buchstaben das Baumaterial für Wörter und Sätze bilden, ergibt sich aus den Kompetenzbausteinen der drei Ballschul-Säulen zusammengenommen das ABC des Spielenlernens für Volleyballanfänger.

Die Reihung der volleyballgerichteten und volleyballspezifischen Bausteine in den Säulen B und C orientiert sich an der Sequenzierung bzw. dem Phasenablauf von Spielhandlungen in den „Kurzkontakt-Rückschlag-Team-Spielen“. Im Volleyball verläuft die typische Aktionskette – nach erfolgtem Aufschlag – über die drei Kontakte „Defensiver Ball“, „Kontrollierter Ball“ (Transition) und „Offensiver Ball“.

In der Ballschule Volleyball kommt dem Konzept der sogenannten Baustein-Spiele und Baustein-Übungen (Inhalte) eine zentrale Bedeutung zu, die speziell für die Ballschule neu entwickelt oder modifiziert worden sind. Kennzeichnend für diese Spiel- und Übungsformen in der Ballschule Volleyball ist, dass sie auf das Erlernen bzw. die Optimierung von einzelnen oder einer Kombination der 20 Basiskompetenzen aus den Säulen A, B und C gerichtet sind. Die zu schulenden Bausteine werden – eingebunden in kindgerechte, volleyballtypische Anforderungssituationen – immer wieder, in hoher zeitlicher Dichte gefordert und damit auch verbessert.

Das Buch/der Lehrplan zur Ballschule Volleyball beinhaltet umfassende Beispielsammlungen für innovative Baustein-Spiele und Baustein-Übungen. Bei allen Ballschulinhalten wird präzise angegeben, für welche Basiskompetenzen aus dem Volleyball-ABC sie das größte Anregungs- und Optimierungspotenzial besitzen. Als Hilfestellungen für die Ballschulleiter finden sich – in den Kopfzeilen über den grafischen Illustrationen und Spiel-/Übungsbeschreibungen – zusätzlich Angaben zu den benötigten Spiel- und Sportgeräten sowie Einschätzungen zum jeweiligen Komplexitäts-/Schwierigkeitsgrad der Spiele und Übungen.

Buchreihe: Ballschule Band 5

Dr. Christian Kröger / Prof. Dr. Klaus Roth

Ballschule Volleyball

2021. 15 x 24 cm, 120 Seiten

ISBN: 978−3−7780−8050–4

Preis: € 19.90

Über das Buch

Das Buch Ballschule Volleyball wendet sich an Übungsleiter, die in Vereinen oder Ballschulgruppen tätig sind, sowie an Sportlehrer in der Primar- und Sekundarstufe I. Der Lehrplan orientiert sich an den zentralen Prinzipien der Entwicklungsgemäßheit, der Vielseitigkeit, der Freudbetontheit und des impliziten/expliziten Lernens. Er beinhaltet zum einen ein Plädoyer für die Verknüpfung einer sportspielübergreifenden Grundausbildung mit den bewährten Konzepten des Kindertrainings im Volleyball. Zum anderen folgt die Ballschule Volleyball einer kompetenzorientierten Denkweise, nach der die Grundtechniken als Aufgabenlösungen für die Phasen Defensiver Ball (1. Kontakt), Kontrollierter Ball (2. Kontakt) und Offensiver Ball (3. Kontakt) angesehen werden. Im umfangreichen Praxisteil des Buches werden vorrangig Baustein-Übungen mit Wettkampfcharakter und volleyballbezogene Spielübungen zur Verbesserung von insgesamt 20 koordinativen (A), sensomotorisch-taktischen (B) und technischen Basiskompetenzen (C) präsentiert, aus denen sich zusammengenommen das ABC für Volleyballanfänger ergibt.

Über die Autoren

Dr. Christian Kröger war als Akad. Oberrat an dem Institut für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel tätig. Er arbeitete als Trainer von der Kreisliga bis zur Zweiten Liga, gewann eine deutsche Jugendmeisterschaft und acht Deutsche (Vize)Meistertitel bei Deutschen Hochschulmeisterschaften und fungiert als Trainerausbilder in mehr als 20 Staaten für den Weltverband Volleyball (FIVB). Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Routinen und Rituale im Mannschaftssport sowie Effekte von Ballschul-Konzepten.


Prof. Dr. Klaus Roth war langjähriger Direktor des Instituts für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg. Er hat zahlreiche bewegungs- und trainingswissenschaftliche Standardwerke veröffentlicht. Seine Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf Fragestellungen aus der Sportspiel- und Talentforschung sowie auf die Modellierung motorischer Lern- und Entwicklungsprozesse. Im Jahr 1998 hat er das weltweit erfolgreiche sportwissenschaftliche Transferprojekt „Ballschule Heidelberg“ initiiert und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Lehrpläne der Ballschule

U3-Ballschule
Mini-Ballschule
ABC Ballschule
Zielschussspiele
Rückschlagspiele
Handball
Volleyball
Tennis
Fußball
Golf